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Image by Blake Weyland

Endodontie 
Wurzelkanalbehandlung

Unter Endodontie (Wurzelkanalbehandlung) versteht man die Behandlung von Gewebe im Zahninneren. Dieses Gewebe im Zahninneren und in der Zahnwurzel bestehen aus kleinen Zahnnerven und einem Gefäßbündel (Pulpa). Entzündet und infiziert sich die Pulpa, muss diese im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung entfernt werden. 

 

Die Ursachen hierfür können sein: 

  • tiefe Karies, die bis zum Zahnnerv vorgedrungen ist 

  • mehrfache Behandlung am gleichen Zahn

  • feiner Haarriss im Zahn durch Fehlbelastungen (z.B. Pressen und Knirschen), 

  • Zahntrauma (z. B. nach einem Unfall) 

 

Die Bakterien, die eine solche Entzündung hervorrufen, breiten sich im gesamten Zahninneren und im Wurzelkanal aus und lassen die Pulpa absterben. Auch die erwähnten Zahntraumata führen durch Unterversorgung der Pulpa zum Absterben des Gewebes im Zahninneren. 

 

Eine solche irreversible Entzündung des Nervens kann zunächst symptomlos verlaufen. Breiten sich die Bakterien weiter aus, können sie bis zur Wurzelspitze vordringen und dort eine eitrige Entzündung des Kieferknochens hervorrufen. Umliegende Weichgewebe schwellen plötzlich an („Dicke Wange“) und es treten unter Umständen starke Schmerzen auf. 

 

Ablauf einer Wurzelkanalbehandlung 

Um Beschwerden rechtzeitig zu verhindern, müssen diese Bakterien aus dem Zahninneren und dem Wurzelkanal entfernt werden. 

Zunächst erfolgt eine sanfte Betäubung zur lokalen Schmerzausschaltung, sodass die Behandlung für den Patienten im Regelfall völlig schmerzfrei durchgeführt werden kann. 

Der Zahn wird dann mit einem Spanngummi (Kofferdam) vom Speichel der Mundhöhle abgeschirmt und bis zum Erreichen des entzündeten Gewebes aufgebohrt. Die Entfernung der Bakterien gelingt unter Zuhilfenahme einer biegsamen, steril verpackten Einmal-Feile aus Nickel-Titan. Diese wird durch einen speziellen Endodontie-Motor betrieben und gewährleistet die mechanische Aufbereitung des Wurzelkanals. Gleichzeitig erfolgt eine gründliche Reinigung mit verschiedenen, stark desinfizierenden Spüllösungen. Diese erzeugen unter zusätzlicher Ultraschall-Aktivierung und nach entsprechender Einwirkzeit die Keimfreiheit des Wurzelkanals. Die Länge des Wurzelkanals wird elektrisch bestimmt (Endometrie) und durch ein Röntgenbild abgesichert. 

Abhängig von den individuellen Symptomen des Patienten bzw. dem vorliegenden Befund ist eine medikamentöse Einlage zur Beruhigung des Zahnes erforderlich.

 

Erst wenn der Patient beschwerdefrei ist, wird der Wurzelkanal bakteriendicht mit einem thermoplastischen Material (Guttapercha) gefüllt. 

 

Während der Durchführung einer Wurzelkanalbehandlung verliert einen großen Teil stabilisierender Zahnhartsubstanz, sodass er zum Frakturschutz abschließend mit einer Teilkrone oder Krone versorgt werden muss. Für den Therapieerfolg von entscheidender Bedeutung ist zudem die Anwendung hochauflösender Optiken, die das Erschließen des komplexen Wurzelkanalsystems erleichtern

 

Sie haben Fragen zur Durchführung einer Wurzelkanalbehandlung in unserer Praxis? Wir beraten Sie gern.

 

Ihr Praxisteam Dr. Friederike Klöpper 

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